Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK): "Vertreibung und Ausgrenzung von Menschen, mit nackter Gewalt"
Berlin. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) teilt in seiner Meldung von heute mit: "Nun ist es ja nicht ganz neu, dass in Berlin wieder einmal etwas abgefackelt wird. Nur dieses Mal hat die Motivation wohl eine andere Qualität. Es scheint um Vertreibung und Ausgrenzung von Menschen in dieser Stadt zu gehen, mit nackter Gewalt.
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Das ist nicht zu tolerieren und die Täter gehören vor Gericht gestellt! Wie den Printmedien zu entnehmen ist, hat sich die Politik in dieser Stadt auch schon Gedanken dazu gemacht. So fordert die SPD u.a. ein härteres Vorgehen der Polizei und Justiz. Da ist von mehr Polizeipräsenz, Hausdurchsuchungen besetzter Häuser (nicht Wohnungen!) und neuen Datenbanken die Rede. "Jetzt muss man einen Gang höher schalten...".
Es ist richtig, dass die Menschen in dieser Stadt ein Anrecht auf Schutz haben und diesen erwarten. Es ist richtig, dass durch kriminelle Handlungen Menschen davon abgehalten werden können, nicht ihr Geschäft oder ihren Wohnsitz in Berlin anzusiedeln. Es ist richtig, dass Berlin international negativ in den Schlagzeilen erscheint, möglicherweise weniger Touristen diese Stadt aufzusuchen oder die Olympiaambitionen darunter leiden.
Es ist aber auch richtig, dass die Politik seit Jahren den Rückwärtsgang in der Innenpolitik eingelegt hat! Das härtere Vorgehen haben wir als Polizisten und Kriminalisten bisher so wahrgenommen:
- mangelndes Personal
- mangelhafte Ausrüstung
- mangelhafte Akzeptanz
- mangelhafte Anerkennung
- mangelnde Rechtsvorschritenanpassung
- mangelhafte Bezahlung
Wir brauchen zur Aufgabenerfüllung keine plakativen Forderungen, sondern die Abstellung der Mängel und die Herstellung sachgerechter Arbeitsfähigkeit für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, des Terrorismus, des Extremismus und für alle anderen Aufgabenbereiche."