Die AfD in Hannover - von Rechtspopulismus keine Spur
Hannover, 17.05.2014. Immer wieder sieht sich die Partei Alternative für Deutschland (AfD) der massiven Vorwürfe ausgesetzt, sie sei rechtspopulistisch und europaskeptisch. Wer aber Gelegenheit hatte, an diesem Samstag zur Marktkirche Hannover zu kommen, der traf u. a. auf einen sehr sachlichen, glaubwürdig-autentischen Professor Bernd Lucke (AfD), der in freier Rede eine Stunde lang mit verständlicher Argumention bei den Zuhörern punktete und der mit der AfD demnach noch nicht einmal konservative, sondern lediglich freiheitlich denkende und wertorientierte Vorstellungen vertritt - und sich ein soziales, souveränes Deutschland in einem friedlichen Europa wünscht.
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Die AfD grenzt sich durchaus ab in einer Anzahl Punkten von den Altparteien, denen deshalb offensichtlich Argumente gegen den Polit-Youngster AfD zu fehlen scheinen und sich Persönlichkeiten wie die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU) zur ausschlagenden Äußerung hinreissen lassen (siehe Interview mit DIE WELT), die AfD sei eine Partei "oft hart an der Grenze zur Verfassungsfeindlichkeit". Auf Nachfrage dieses Nachrichtenservices liegt insoweit eine Stellungnahme der Ministerpräsidentin aus der saarländischen Staatskanzlei vor, in der Frau Kramp-Karrenbauer ihre obige Aussage begründet.
"Man sieht uns klar als ernstzunehmenden politischen Gegner und will uns auf derart infame Art und Weise das Vertrauen der Wähler entziehen", so Lucke weiter. Auf der Wahlkampfveranstaltung in Hannover war von Populismus und Ausländerfeindlichkeit weder zu hören noch etwas zu spüren; im Gegenteil:
Mit Herzlichkeit begrüßte Lucke u. a. Herrn Abdul Mäcke-Sattar, der Vorstandsmitglied im AfD-Stadtverband Hannover ist. Lucke machte klar, das man keinesfalls gegen Europa sei, sondern lediglich dagegen, welchen visionären Weg Europa durch die Altparteien nach dieser Europawahl einschlagen soll und dass Deutschland sowie die anderen Mitgliedsstaaaten schon jetzt gravierende Souverinätsverluste erleiden würden, da Europa immer mehr die jeweilige Wirtschafts- und Finanzpolitik beschneiden werde. "Europa soll Deutschland und den Mitgliedsstaaten dienen, diese aber nicht beherrschen!", so Lucke.
Ca. 250-300 Besucher zählte die Veranstaltung, die mit ca. 20 Einsatzwagen unter dem Schutz der Polizei stattfand und die von Gegendemonstranten am Rande zwischendurch immer wieder abwechselnd durch laute Musik, unsinniges Klatschen, Pfeifen oder Mundharmonika spielen gestört wurde.
Wer nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, kann die ganze Rede von Prof. Lucke in diesem Artikel nachlesen - und sich somit selbst ein Bild davon machen, ob die AfD so populistisch ist, wie von politischen Gegnern und in den Medien immer wieder durchklingt.
Die Fotogalerie zur Veranstaltung finden Sie hier:
http://www.fotos.derfreiejournalist.de/Veranstaltungen/2014/20140517/index.html